Es gab eine ziemlich lange Zeit in meinem Leben, in der es mir nicht gut ging. Eigentlich ging es mir sogar sehr schlecht. Die Zeit begann ungefähr im Winter 2002/2003 und endete sechs Jahre später. In der Hauptsache war ich einsam, ich suchte eine Seelenverwandtschaft, die ich nicht fand, ich hangelte mich von Affäre zu Affäre und musste der Tatsache ins Auge blicken, dass ich trotz intensiver Bemühungen unvermittelbar war. Ich fühlte mich tief in mir allein, und die Menschen, die mir “Geh doch mal mehr unter Leute!” zuriefen, begriffen nicht, dass die Gesellschaft von anderen nichts an diesem Gefühl der Einsamkeit geändert hätte. Hinzu kam, dass ich mit meinem Beruf als Biologin haderte. Ich steckte mitten in meiner Doktorarbeit, sie war bereits mein zweiter Versuch, einen ersten hatte ich nach einem halben Jahr abgebrochen und daraufhin die Arbeitsgruppe gewechselt. Ich saß in Hannover, der Stadt, die mich von allen Orten, an denen ich bisher gelebt habe, am meisten ausgeschlossen hat, und hasste alles. Ich hasste die Stadt mit ihrer unerträglichen Kleinheit und Charakterlosigkeit, ich hasste meinen Beruf, in dem mir immer klarer wurde, dass Neugier und Wissbegierde nicht die Triebfedern des universitären Wissenschaftsbetriebs sind, sondern die Jagd nach Ruhm und Ehre, und ich hasste mich und die Tatsache, dass es für mich so schwierig war, jemanden zu finden, dem ich und der mir vertrauen konnte. Ich brachte meine Doktorarbeit mit Todesverachtung zu einem Abschluss, brach dann alle Zelte ab und zog nach Berlin. Mein Leben war mir ein Gefängnis, es war zu viel zum Sterben und zu wenig zum Weiterleben. Selbstmord kam für mich nie in Frage, ich wünschte mich einfach nur weg, weit weg. Die Nächte waren Schmerz, der Gedanke an die Menschen da draußen, Männer und Frauen, die ganze Welt, erfüllte mich mit Wut. Weil sie etwas hatten, das ich nicht hatte. Nicht dass ich eine dieser von Misstrauen und Machtkämpfen geprägten Gleichgewichte des Schreckens, die viele Menschen eine Beziehung nennen, hätte haben wollen, ich war einfach wütend, weil sie nicht so waren wie ich oder ich nicht so wie sie. Ich war einsam wegen unserer großen Unterschiede, das schien mir sonnenklar. Und das war ungefähr das einzige, was ich nicht ändern konnte. Mehr als einmal holte ich mich mit glühenden Streichhölzern aus der Abwärtsspirale meiner Verzweiflung, der körperliche Schmerz war wie eine heilsame Ohrfeige, danach konnte ich mich etwas fassen.
Klonk!
Dann fiel mir im Dezember 2006 ein Buch in die Hände, das den rätselhaften Titel “Klonk!” trug. Laut Klappentext ging es darin um Zwerge und eine Stadtwache, um Trolle und eine Scheibenwelt, die von vier Elefanten getragen wird, die auf dem Rücken einer riesenhaften Schildkröte stehen. Ich bin kein Fantasymädchen, Zwerge, Trolle, Drachen und Zauberer langweilen mich eher, weshalb es eine gewisse Zeit dauerte, bis ich das Buch tatsächlich zur Hand nahm, um es zu lesen.
Es war als würde ich ein verzerrtes Spiegelbild unserer Kugelwelt sehen. Alle menschlichen Eigenheiten waren da, doch sie waren beschrieben auf eine Weise wie ich es noch nie gesehen hatte. Es war als würde man durch die nachsichtigen und gelassenen Augen eines Vaters blicken, der seinem pubertierenden Sprössling bei seinen Fehlern zusieht. Mit unvergleichlichem Witz und großer Weisheit erzählte Terry Pratchett von Feigheit und Opportunismus, Manipulation und Unehrlichkeit, Trauer und Verlust und machte mir so die Welt erträglich. Terry Pratchett zeigte mir die Menschen so, dass ich es schaffte, sie nicht immerfort zu hassen. Wut, Hass, auch Selbsthass, die mich so lange umklammert hielten, begannen, ihren Griff zu lösen. Die riesigen schwarzen Hände, die mich jahrelang zu Boden gedrückt hatten, gaben plötzlich nach, ich konnte wieder atmen. Die Bewohner der Scheibenwelt wurden zu Freunden für mich, die Bücher zu meiner Therapie. Ich verordnete mir abendliches Lesen, weil Terry Pratchett mit seiner wunderbaren Milde die Knoten in meiner Seele löste. Ich hielt mein Leben aus, weil er da war, weil er mir erlaubte, Teil der Scheibenwelt zu sein, in der ich so vielen Menschen meines eigenen Lebens begegnete, auch mir selbst. Ich verdanke Terry Pratchett nicht weniger als die Freude in meinem Leben, die ich plötzlich wieder empfinden konnte, obwohl ich damals immer noch allein war. Die Streichhölzer brauche ich heute nicht mehr, seit Jahren schon nicht mehr.
Und noch etwas verdanke ich ihm. Als mein Vater im November 2009 starb, war das das schlimmstmögliche Ereignis, das ich mir bis dahin hatte vorstellen können. Nach einer Woche voller Entsetzen, die ich nach der Diagnose Lungenkrebs bei meinen Eltern verbrachte, starb mein Vater unter großen Qualen und ich wusste nicht, wie ich jemals darüber hinwegkommen sollte. Aber mir fiel ein Satz ein, den ich auf der Scheibenwelt zum ersten Mal gehört hatte. Der TOD, ein nüchternes, ernstes und vollkommen unbestechliches Gerippe mit einer Vorliebe für Großbuchstaben, das immer dann zur Stelle ist, wenn jemandes Uhr abgelaufen ist, erklärte einem jungen Mann, dessen Liebste im Sterben liegt und der den TOD fragt, ob das vielleicht gerecht sei, wenn so ein junger Mensch am Beginn seiner Liebe sterbe: “ES GIBT KEINE GERECHTIGKEIT, NUR DEN TOD.”
Ich habe lange gebraucht, um diesen Satz zu entschlüsseln, um die Größe und Wahrheit, die in ihm liegen, zu erkennen, aber wann immer ich ihn mir heute ins Gedächtnis rufe, überkommt mich Ruhe, eine liebevolle Ruhe, die den Tod umarmen kann als eine Art freundlichen Nachbar, der nur seine Hecke schneidet.
Als ich von der rasch fortschreitenden Alzheimererkrankung Terry Pratchetts erfuhr, versuchte ich, sie zu verdrängen. Ich wollte mir die Welt minus Terry Pratchett nicht vorstellen, ich wollte mir die Menschen minus Terry Pratchett nicht vorstellen. Wer wird das jetzt machen, die Menschen so zu zeigen, dass sie erträglich sind? Wer wird jetzt dafür sorgen, dass wir einander verzeihen können, dass wir sind wie wir sind? Wer wird jetzt die Wut kleiner machen?
ES GIBT KEINE GERECHTIGKEIT, NUR DEN TOD. Ich werde mich sicher auch dieses Mal darauf besinnen können. Doch erst einmal muss ich aufhören zu weinen.
Danke für alles.
Ich lese Pratchetts Bücher seit 25 Jahren. Konstant. Immer reih um. Und ich werde es weiter tun… Bald werde ich die Kinderbücher meiner kleinen Tochter vorlesen. Wenn man mal die Vielschichtigkeit der Bücher entdeckt hat, lässt es einen nicht mehr los. Die Bücher können von einem 10 Jährigen gelesen werden, der darin ein nette Fantasy Geschichte sieht, aber auch von Erwachsenen, die sehr wohl den Spiegel erkennen, den dieser geniale Eulenspiegel unserer realen Welt vor die Nase hält. Gehalten hat… Waily Waily Waily! Mir fließen die Tränen beim schreiben… Und das mit 44 Jahren.
ACH! CRIVENS!
[…] Infos: https://www.fraumeike.de/2015/terry-pratchett-ein-abschied/ 13. März […]
danke.
Und morgen werde ich anfangen zu lesen.
*
Wie schon Mort bemerkt, kann ein Geselle, der ein weißes Pferd namens Binky reitet, nicht so schlimm sein wie wir oft glauben.
Diesen Text habe ich so gar nicht erwartet. Danke.
Toll geschrieben. Du hast mich neugierig gemacht. Werde mit Klonk beginnen.
Danke.
Deinen Text hat eine Freundin von mir bei fb geteilt. Ich möchte ihnen meine Antwort aber auch mitteilen, auch wenn der Text natürlich als Antwort an besagte Freundin formuliert ist.
“Ein simples “Gefällt mir” wird diesem Text nicht gerecht, auch wenn das heute die ultimative Wertschätzung zu sein scheint. Die Dame legt ihr gesamtes Seelenleben offen und erklärt schon fast plastisch, wie viel ihr Pratchett bedeutet hat. Daher auch danke an dich, Katrin, für das Teilen von diesem Link.
Ich kann es ihr nachfühlen, auch wenn ich vielleicht gerade nur die Hälfte der Scheibenwelt Romane kenne. Pratchett war einer der wenigen kreativen Köpfe, der auf dem schmalen Grat zwischen Unterhaltung und Kunst nie gestrauchelt ist. Ich habe teilweise Tränen gelacht, als ich seine Welt ironischerweise durch das Videospiel “Discworld” kennenglernt habt. Eric Idle als Rincewind ist einfach zu gut.
Danach führte mein Weg schnell zu seinen Büchern (erst auf deutsch, danach nur noch auf englisch) und mir wurde klar, dass britischer Humor nur einen Teil seines großartigen Schaffens ausmacht.
“The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it.” – das ist nichts anderes als brilliant.
“FrauMeike” zeigt, dass sie dies direkt verstanden hat, welche Macht uns auf irgendeine Art ansprechende Werke haben können, welch großer Autor Pratchett war – und das “gefällt mir” wirklich!”
Ich danke für diesen Abschied von einem großen Mann.
Danke, danke. Ein wunderbarer, treffender Text zu dem, was Terry geleistet hat und weiterhin durch seine Bücher leisten kann. Meine Tränen hat heute eine SMS meines Cousins getrocknet: “Terry ist nicht gestorben. Er redet seit gestern bloß nur noch in GROSSBUCHSTABEN.”
Ganz toller Text. Dein Abschied gibt mir Trost. Auch ich bin ein absoluter Fan von ihm. Ich glaube ja, dass er jetzt auf der Scheibenwelt zu Weihnachten im Schweinsgalopp Geschenke verteilt. Ab die Post. Vorbei an der Stadtwache und ruckzuck hinein nach Ankh Morpork zu einem absteche in die unsichtbare Universität… Auf das die farben der magie wieder heller leuchten mögen! :-)
Liebe Frau Meike, Danke! Ulla
[…] tot. Das ist sehr traurig. Es ist sehr schwierig, einen Nachruf zu schreiben, der ihm gerecht wird. Frau Meike hat es geschafft und ich möchte ihr dafür […]
Ich bin kein großer Bücherwurm, habe auch noch nie was von Pratchett gelesen. Aber bis auf ein paar Variablen trifft dein Text so dermaßen ins Schwarze, dass ich Klonk! unbedingt lesen muss.
“DON’T THINK OF IT AS DYING, said Death. JUST THINK OF IT AS LEAVING EARLY TO AVOID THE RUSH.”
Mehr kann und möchte ich nicht hinzufügen.
[…] und in verschiedenen Blog begegnet sind, hat mich der von Frau Meike am tiefsten berührt. In Terry Pratchett – ein Abschied. zeichnet sie nach, welchen großen Einfluss der Autor mit seinen gleichermaßen unterhaltsamen, […]
Liebe Frau Meike,
Du schreibst mir aus der Seele.
Man weiß ja, dass die Scheibenwelt viele Fans hat. Aber ich habe ernsthaft angenommen, dass die meisten von ihnen einfach gerne komische Fantasy lesen und sich gar nicht so sehr für das Sinnstiftende hinter den Geschichten begeistern.
Ich komme mir schon oft kautzig vor, wenn ich seit Jahren keine Zeit zum Serienstreamen habe, weil ich immer ein bißchen “Helle Barden” oder “Ruhig Blut” oder “Mac Best” von Terry Pratchett lesen muss, um mich gut zu fühlen. Nun haben mich die Reaktionen auf seinen Tod eines Besseren belehrt.
Es ist so schön zu sehen, wie viele Menschen so empfinden wie wir.
Weil er uns die Welt gezeigt und gesagt hat: Es ist alles nicht so schlimm, mach Dir nix draus! Mit seinen Helden, die niemals aufgeben, auch wenn sie dafür gar nicht wirklich belohnt werden. Weil er einem verdeutlicht, dass alles eine Frage der inneren Einstellung ist, und dass es sich immer lohnt, wie Hauptmann Mumm noch ein paar “Mistkerle ordentlich in den Hintern zu treten” oder die Probleme wie Esme Wetterwachs NICHT mit Magie, sondern mit Headology zu lösen.
Dass es Terry Pratchett in diesem Universum nicht mehr gibt, empfinde ich als Katastrophe. Weil da einer gegangen ist, der immer eine kluge Antwort gewusst hätte.
Seit letzten Donnerstag finde ich zum ersten Mal seit Jahren keinen Trost in seinen Büchern. Aber ich bin sicher, das kommt wieder!
Danke für Deinen tollen Text!
Ich lese viel und gern. Und es gibt nur ganz wenige Bücher, die ich so oft und vor allem immer wieder mit großer Freude gelesen habe, wie seine Bücher.
Einen großartigeren Spiegel für die Dummheiten und Eigenarten der Menschen gibt es kaum.
Das ist ein toller Text zum Abschied. Danke dafür.
Frau Spätlese
So sehr, fraumeike, wir zu Ihren FB Zeiten nicht einer Meinung waren, hier begegnen sich offensichtlich unsere Wege. Danke für den Text. Erlauben Sie mir eine meiner Lieblingsstellen zu teilen?
“All right,” said Susan. “I’m not stupid. You’re saying humans need… fantasies to make life bearable.”
REALLY? AS IF IT WAS SOME KIND OF PINK PILL? NO. HUMANS NEED FANTASY TO BE HUMAN. TO BE THE PLACE WHERE THE FALLING ANGEL MEETS THE RISING APE.
“Tooth fairies? Hogfathers? Little—”
YES. AS PRACTICE. YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES.
“So we can believe the big ones?”
YES. JUSTICE. MERCY. DUTY. THAT SORT OF THING.
“They’re not the same at all!”
YOU THINK SO? THEN TAKE THE UNIVERSE AND GRIND IT DOWN TO THE FINEST POWDER AND SIEVE IT THROUGH THE FINEST SIEVE AND THEN SHOW ME ONE ATOM OF JUSTICE, ONE MOLECULE OF MERCY. AND YET—Death waved a hand. AND YET YOU ACT AS IF THERE IS SOME IDEAL ORDER IN THE WORLD, AS IF THERE IS SOME…SOME RIGHTNESS IN THE UNIVERSE BY WHICH IT MAY BE JUDGED.
“Yes, but people have got to believe that, or what’s the point—”
MY POINT EXACTLY.”
[..] besseres zu lesen, als ich es gerade hinbekomme, gibt’s drüben bei frau meike [..]
[…] geht nicht nur mir so; die Bloggerin Frau Meike hat auf sehr emotionale Weise beschrieben, was Terrys Werk für ihr Leben bedeutet hat, ich würde mir wünschen, dass ihr auch […]
Es gibt so Bücher und Autoren, die einen in gewissen Situationen des Lebens begleiten. Und manchmal auch in anderen Situationen. Terry Pratchett und seine Bücher gehören für mich dazu.
LG
Sabienes
Danke! oder sollte ich DANKE schreiben?
Ein wunderbarer Text! Ich habe viel geweint beim lesen. Die Nachrufe und die Trauer aller Pratchett Fans sind so rührend.
So viele Todesmeldungen in den letzten Jahren im Internet.. meist waren sie mir relativ egal oder ich war etwas betrübt, weil ich es schade um einen großartigen Künstler fand.
Terry Pratchett lese ich erst seit 1,5 Jahren. Trotzdem verspüre ich unendliche Trauer um seinen Tod und es ist schön zu lesen, dass doch so viele Menschen änlich empfinden. <:)
An alle Nichtleser:
Es könnte wohl kaum einen größeren Nichtleser geben als mich. Selbst die Pflichtlektüren der Schulzeit, habe ich wenn überhaupt nur grob überflogen. Mein Partner ist ein großer Pratchett Fan. Unser halbes Bücherregal ist voll mit seinen Werken. Lange hat er versucht, mich zu überreden mal eines zu lesen aber 1. Lese ich nicht ind 2. Schon gar keinen fantasy Mist. Dann haben wir die drei Filme geschaut, und ich war begeistert von der Satire und den Philosophischen Hintergründen zwischen den Zeilen.
Also begann ich im Herbst 2013 mein erstes Buch.
Nun bin ich mitten in Buch Nummer 17, und zu meinem Glück gibt es noch zahlreiche Geschichten für mich kennenzulernen. Aber irgendwann bin ich auch diese durch und allein dieser Gedanke weckt schon gro§e Trauer um den Verlust eines der genialsten Menschen unserer Zeit.
Liebe Nichtleser, nehmt euch auf jeden Fall einmal ein Scheibenweltbuch zur Hand.
Ich habe nie etwas gesehen, dass sich sogut lesen lässz und dazu so viel über unsere Welt und Gesellschaft verrät.
Wenn ich über die Bücher nachdenke und rede, habe ich nicht wie sonst Buchstaben im Kopf sondern Szenen. Metaphorisch echte Persönlichkeiten, die interagieren und sich im Laufe ihres Lebens dermaßen entwickeln. Bombastische Bühnenbilder, ich sehe AnkhMorpork und ich sehe die Scheibenwelt mit all ihren bizarren Kontinenten, als wäre ich überall mittendrin.
Dazu kommt ein unglaublich großer Witz, und Scharm, dass man auf jeder Seite schmunzeln oder sogar kurz lachen muss.
Das war jetzt doch mehr Text als ich dachte, hätt ich das vorher geahnt, hätte ich zum tippen den Laptop genutzt und nicht das Handy ^^" und ironischerweise richtet sich der längste Part vor allem an die Nichtleser :)
Ich bin sehr dankbar, dass es in unserem heutigen Medienzeitalter so viele Möglichkeiten gibt sich mit gleichgesinnten auszutauschen und auch gemeinsam zu Trauern. In unseren Herzen und Gedanken wird die Scheibenwelt mit all ihren liebevoll durchdachten Charakteren für immer weiterleben.
Danke Terry Pratchett, für das, was du Millionen von Lesern geschenkt hast.
Danke allen Fans und ihren wunderschönen Nachrufen, die mich immer wieder zu tränen rühren.
Oh Gott, ich will auch alles über die Scheibenwelt, Morpork, KLONK und die unsichtbare Universität wissen! Das klingt zauberhaft, herzerwärmend, so wichtig! Ich bin vom Erahnen schon ganz beglückt. DANKE :-)
Ich danke Meike für diesen wunderbaren Text!
Ich befand mich in einer ähnlichen Situation. Schwere Krankheit, Einsamkeit ein Gefühl der Ohnmacht. Ich hatte keine Energie und Kraft mehr. Da viel mir mein ersten Buch von Pratchett in die Hände.
Von dem einen auf den anderen Moment hat sich mein Leben verändert. Ich hab mich in der ersten Zeit in die Scheienwelt zurück gezogen. Habe dort tagelange gelebt, bin damit eingeschlafen, habe davon geträumt und bin damti aufgewacht. Habe meine eigenen Geschickten in Scheibenwelt in meinen Träumen gelebt.
Dann zurück in der Realität: Ich konnte vieles viel umbekümmerte sehen, neue Kraft schöpfen, Fehler eingestehen und damit umgehen und nicht daran verzagen und Dinge die ich nicht ändern kann auch einfach akzeptieren.
Danke Terry, Du hast mich zu einem bestimmten Teil gerettet. Danke Meiek für Deine tollen Worte.
Danke für diesen Nachruf, Frau Meike. Mir erging es mit Pratchett ganz ähnlich, er bleibt mein persönlicher Goethe oder Shakespeare – ein Zitat für jede Gelegenheit, ein Buch für jede Stimmung, eine Person als Gleichnis für jede unverständliche Verhaltensweise, jede Geschichte ein alter Freund.
Ich denke, er wird uns weiterhin die Welt erklären, man findet ja bei jedem Lesen noch was Neues.
Vielen Dank für diesen wunderschönen Nachruf! Besser hätte man es nicht sagen können… Ich hab Terry Pratchett erst vor wenigen Jahren für mich entdeckt und hab mich in seiner Sicht der Welt immer sehr wohlgefühlt. Schade, dass es nun kein neues Buch mehr von ihm geben wird. Aber auch wenn ich diesen “egoistischen” Beweggrund mal beiseitelasse, hat mich sein Tod sehr berührt und traurig gemacht.
Wow, vielen Dank für diesen Text. Schade, dass ich damals das Blog noch nicht kannte, der Beitrag hätte mir schon damals aus der Seele gesprochen. Terry Pratchett zeigte die Welt, wie sie ist, und doch hatte er immer eine Chance von 1 zu 1 Million für ein Happy End übrig. – Genau 1 zu 1 Million natürlich. – Und ja: Jetzt, in diesen schweren Zeiten, werde ich sie alle noch einmal lesen, oder als Hörbücher hören. Danke für diesen Tipp, auf den ich selbst hätte kommen sollen!
Liebe Frau Meike,
ich ziehe meinen unsichtbaren Hut vor Dir.
Es ist genau wie Du schreibst, auch ich finde seit weit über 20 Jahren, dass die Scheibenwelt als Spiegel unserer Rundwelt uns helfen kann, diese durch Sir PTerrys sanfte Augen zusehen, glasklar und unverstellt, aber eben liebevoll.
Mir hat die Scheibenwelt immer geholfen am Leben und bei mir zu bleiben, und wann immer es mir schlecht geht, greife ich ins Regal.
Auch war ich lange unbewiesen HB, und nun hab ich einen Test bei einer Psychologin gemacht, es ist bewiesen, alles beim Alten und doch alles anders. Selbst als professionell mit HBs und HSPs Arbeitende muss ich doch selbst durch alle Stufen der Verarbeitung gehen… Sir Terry wird mir dabei helfen.
Danke für Deine Worte.
Love,
Johanna